Auszug aus dem Testbericht:
Sanfte Reinigung: Ultraschall-Zahnbürsten im Test
Viele haben Probleme mit empfindlichen Zähnen und entzündetem Zahnfleisch. Das Putzen mit einer Handzahnbürste oder einer elektrischen Zahnbürste kann besonders bei akuten Beschwerden schmerzhaft sein. Die Hersteller von Ultraschall-Zahnbürsten versprechen eine sanfte Reinigung, denn hier wird beim Putzvorgang nur geringer mechanischer Druck auf Zahn und Zahnfleisch ausgeübt. Auch Implantate, Brackets und Spangen sollen sich damit besser putzen lassen.
Obwohl die ersten Ultraschall-Zahnbürsten bereits vor über 20 Jahren auf den Markt kamen, gibt es mit Megasonex und Emmi-dent hierzulande nur zwei Hersteller, die solche Modelle anbieten. Die Platzhirsche Oral-B und Philips Sonicare beschäftigen sich aktuell gar nicht mit dem Thema. Sie haben zwei andere Arten von elektrischen Zahnbürsten im Angebot, nämlich die »gewöhnlichen« oszillierend-rotierenden Zahnbürsten und sogenannte Schallzahnbürsten, die allerdings anders als der Name vermuten lässt, nicht mit Schall reinigen, sondern lediglich einen Schallwandler verwenden, um Schwingungen von rund 260 Hertz zu erreichen.
Wir haben uns daher die Modelle von Megasonex und Emmi-dent näher angesehen. Die Zahnbürsten von Megasonex putzen nicht nur mit Ultraschall sondern auch mechanisch und kommen dadurch zu einem guten Putzergebnis, das jedoch mit dem einer herkömmlichen Schallzahnbürste nicht vergleichbar ist. Die Emmi-dent putzt ausschließlich mit Ultraschall, erzielte aber ein eher unbefriedigendes Ergebnis.
Größter Unterschied der Megasonex gegenüber anderen Ultraschall-Zahnbürsten: Das Putzen geschieht sowohl mit Ultraschall als auch mit Schall. Dann vibriert der Bürstenkopf wie bei einer normalen Schallzahnbürste und reinigt auch mechanisch. Allerdings funktioniert das nur mit relativ geringen 18.000 Schwingungen pro Minute, reine Schallzahnbürsten bieten bis zu 40.000 Schwingungen und mit einer recht geringen Amplitude. Für besonders empfindliche Zähne lässt sich der Schall auch auf 9.000 Schwingungen pro Minute halbieren. Megasonex rät, die Borsten beim Putzen nur so stark am Zahn zu führen, dass sie sich nicht deutlich verbiegen. Alle 30 Sekunden ertönt ein Signal als Hinweis, den nächsten der vier Quadranten im Mund zu putzen.
Keine spezielle Zahncreme erforderlich
Beigelegt sind zwei Aufsteckbürsten, ein Reiseetui aus transparentem Kunststoff sowie eine kleine Probe-Zahncreme. Allerdings ist eine spezielle Zahncreme für die Zahnreinigung mit der Megasonex nicht erforderlich, hier lässt sich also auch seine Lieblingszahncreme weiter verwenden. Die Aufsteckbürsten sollte laut Megasonex etwa alle zwei Monate ausgetauscht werden. Ersatzbürsten gibt es in den Stärken Soft und Mittel. Der Akku lässt sich beim Hersteller nach der Garantiezeit für rund 50 Euro austauschen.
Eine weitere Besonderheit des Models M8 S: der beigelegte Zungenreiniger. Er wird statt eines Bürstenkopfes auf dem Handstück montiert und soll die Oberfläche der Zunge von Bakterien reinigen und so für frischen Atem und eine gesunde Mundhöhle sorgen. Nachweise dafür führt Megasonex allerdings nicht an. Stattdessen stehen in der Beschreibung Warnungen für Schwangere, Diabetiker und Menschen mit Herzschrittmacher – an ihnen wurde der Zungenreiniger noch nicht getestet. Mit dem Zungenreiniger sollte man außerdem nicht zu weit nach hinten arbeiten, da im hinteren Teil der Zunge empfindliche Geschmackssensoren sitzen – und auch ein Würgereflex ausgelöst werden könnte.
Den ganzen Testbericht lesen: https://www.faz.net/kaufkompass/test/die-beste-ultraschall-zahnbuerste/
